Das folgende Getränk ist nicht etwa durch gezielte und kostenaufwendige Werbung bekannt geworden, sondern soll sich durch den Geschmack verdient gemacht haben. Club-Mate ist ein koffeinhaltiges Erfrischungsgetränk (20mg/100ml), das schon seit 1994 auf dem Markt überwintert, aber erst in den 2000ern richtig groß rauskam. Damals war es die Hackerszene, in der das Getränk sehr beliebt war, daher auch der Spitzname "Hackerbrause". Heutzutage ist es eine Art Geheimtipp: In Großteilen von Deutschland gibt es das Getränk gar nicht, aber wenn man es mal in Läden findet, sollte man es unbedingt mitnehmen, so wie ich.
Das Kultgetränk ist relativ beliebt unter Studenten und anderen jungen Leuten, hat aber auch eine kleine Opposition unter Kennern. Verständlich, denn der Inhaltsstoff (0,4g/100ml) Mate (Pflanzenart der südamerikanischen Stechpalme) ist nicht jedermanns Ding. Hoffen wir mal, dass dies bei mir nicht der Fall ist.
Taste: Ich bekomme Mate heute zum ersten Mal in seiner puren Form und ohne Mischung mit einem anderen Flavour zu Gesicht. Der Geschmack ist sehr intensiv, fangt sehr früh an und hört sehr spät auf. Schon beim ersten Probieren steht für mich die Definition fest: Trockenpflaumen vom Aldi schmecken genau so. Leider habe ich ein Kindheitstrauma davon, daher ist das nicht sehr beliebt bei mir. Außerordentlich positiv kann ich die Kohlensaure hervorheben, die in diesem Fall DAS Musterbeispiel für ein Erfrischunggetränk ist. Sie prickelt schon schon auf der Zunge, hört aber nach dem Schlucken nicht auf und unterstutzt den Geschmack.
Tipp: Nicht zu oft schütteln, sonst schmeckts nicht mehr.
Smell: Wie der Geschmack, so der Geruch. Die Trockenpflaumen dringen tief in die Nase ein, durch die fehlende Kohlensaure sogar noch etwas süßer.
Expectations: Da ich noch nie zuvor Mate probiert habe, konnte ich nicht wirklich vorher eine Erwartung stellen. Der gute Kohlensauregehalt überrascht mich allerdings.
Effect: Coca Cola hat circa 10mg Koffein pro 100ml enthalten, Club-Mate das doppelte. Zwar ist es kein Energy Drink, aber auch Koffein alleine kann wachmachen, was nach einer Flasche (500ml) definitiv der Fall sein wird.
Design: Die Flasche hat drei Etiketten, auf der jeweils ein blauer Mexikaner mit Glas in der Hand den Betrachter anschaut. Um diese Person herum ist ein blauer Kreis, um den wiederum rote Zacken einen Kreis bilden. Die Hintergrundfarben sind beige und gelb, das blaue "Club-Mate" ist ebenfalls mit gelber Farbe ausgemalt worden.
Content: 500ml
Price: Der Preis pro Flasche liegt bei circa einem Euro, ich habe in der Galeria Kaufhof 1,19 Euro bezahlt.
Homepage: www.club-mate.de
Result: Zunichte gemacht wird das Besondere an dem Produkt einfach dadurch, dass immer mehr Firmen Mate als Inhaltsstoff benutzen und zusammen mit der mangelnden Werbung für dieses Kultgetränk dafür gesorgt wird, dass Club-Mate nie seine große Zeit hatte. Aber allein das "alt"-gehaltene Design bzw die Farben zeigen schon, dass Tradition hinter dem Getränk steckt; ich kann voll und ganz den Hype und die Beliebtheit nachvollziehen. Auch wenn es nicht mein Geschmack ist, empfehle ich es weiter an jeden, der Club-Mate irgendwo findet. Es ist einfach nichts auszusetzen hieran, es ist ganz einfach eine Sache von "mögen oder nicht mögen".
Trockenpflaumen? Wo sind da deiner Meinung nach Trockenpflaumen enthalten?
AntwortenLöschenFinde nicht, dass das Besondere eines Produkts kaputt gemacht werden kann, nur weil es viele Nachahmer gibt, im Gegenteil, dadurch wird das Original sogar noch interessanter...
Niemand hat behauptet, dass Trockenpflaumen enthalten sind - nur, dass sie genau so schmecken! Wer sie mal probiert hat, wird die extreme Ähnlichkeit feststellen.
LöschenNunja, Punkt 2 liegt im Auge des Betrachters. Wenn es sehr viele Ausführungen eines Geschmackes gibt, sehe ich irgendwo nichts Besonderes mehr.. zumal ich sehr spät auf Club Mate gestossen bin, als also schon die verschiedensten Versionen zum Verkauf standen. Einem solchen Konsumenten wird - im Gegensatz zu den "Alteingesessenen" - das "Besonndere", was diese Leute darin sehen, nicht auffallen.