Mehrere Leute haben mich mittlerweile
darauf angesprochen, ob ich nicht einmal Burn Energy Drink mit auf
die Liste der getesteten Drinks nehmen könnte. Was einfach gesagt
ist, gestaltete sich etwas schwierig, da Burn keine Firma ist, die
Testprodukte versendet und außerdem
die Marke in Deutschland nicht vertreten ist. Meiner Meinung nach
unverständlich, da die Dosen in den Nachbarländern Dänemark,
Frankreich, Italien und den Niederlanden weit verbreitet sind. Neben
der klassischen Version von Burn gibt es da noch eine weiße
Dose namens „Blue Refresh“ mit der exotischen Zusammensetzung aus
Apfel, Kiwi und Blauer Agave, die zum Testen bereit vor mir steht.
Burn pusht durch die Wirkstoffe Koffein und Taurin, die mit 0,03% (32
mg/ 100ml) und 0,4% (400 mg) in gleichen Maßen
enthalten sind wie deutsche Energy Drinks. Dazu kommt noch
Guaraná-Extrakt für die langanhaltende Wirkung und schon haben wir
einen Energy Drink, der auf jeden Fall wegen seines Inhaltes (485 ml)
durch Leistung und durch die Zusammensetzung der Flavours mit
Geschmack überzeugen soll. Hoffen wir, dass die Mischung nicht all
zu gewagt ist.
Taste:
Im Prinzip ist es eine Schorle, jedenfalls vom Gefühl her. Die
Kohlensäure ist so spritzig, dass sie nach einigem Schütteln der
Dose beim Öffnen in einer kleinen Fontäne hervorschießt,
auf der anderen Seite ist der Geschmack so fruchtig und wenig
zuckerhaltig, dass man mit verschlossenen Augen den Unterschied nicht
merken würde. Der Fruchtgeschmack beginnt sehr früh und endet sehr
spät, zieht sich also sozusagen einmal komplett lang. Ohne an Wunder
glauben zu wollen, würde ich ihn mit dem Fast Effect Pear Mint
vergleichen, den ich erst letztens getestet habe; Auch hier würde
als Vergleich der Grüne Tee von Pfanner gut passen, die Apfelnote
kommt hier aber besser durch. Das Minzige wurde eingetauscht gegen
ein wenig mehr Würze und Geschmacksinhalt, und auch die Süßstoffe,
also in diesem Falle der hier vorhandene Zucker, ist deutlicher zu
schmecken. Alles in allem schmeckt Burn Blue Refresh wirklich ein
wenig „blumig“, „bunt“.
Smell:
Der Geruch ist intensiv und fruchtig, aber nicht sehr natürlich. Je
nach Temperatur erhascht man mehr oder weniger des Zuckers, der sich
mit dem Apfel in die Nase schleicht. Leider kommen die Blaue Agave
und die Kiwi auch hier kaum oder gar nicht durch, werden wirklich
beiseite gedrängt von diesem Tee-ähnlichen Flavour, der wenig mit
Grünem Tee, aber dafür mehr mit Apfel zu tun hat.
Expectations:
Ich bin verwundert darüber, wie zwei unterschiedliche angegebene
Geschmacksrichtungen (Pear Mint; Apfel-Kiwi- Blaue Agave) so ähnlich
schmecken können, aber umso weniger überrascht es mich, dass sich
bei drei gemischten Früchten eine klar durchsetzt. Ich hätte mir
vom Inhalt vielleicht mehr Natürlichkeit und mehr Exotik erhofft,
bin allerdings hocherfreut, dass es auch noch solche Energy Drinks
auf dem Markt gibt, die das Quäntchen „anders“ in sich haben.
Effect:
Im Eifer des Gefechtes und unter Einfluss eines guten Geschmackes
wird leicht die eigentliche Aufgabe eines Energy Drinks vergessen,
nämlich die Wirkung. Diese tritt langsam und schleichend ein, findet
nach einer vollen Dose aber ihren Höhepunkt in enormer
Leistungssteigerung, Aufgewühltheit, Tatendrang. Viele Firmen
versprechen eine Steigerung der Konzentration, ich dagegen muss aber
sagen, dass das genau umgekehrt ist, denn: Je stärker man aufgeregt
und aufgewühlt wird, desto schwerer wird es, sich zu konzentrieren,
wenn man sich nicht bewegen kann, sondern zum Beispiel sitzen und
schreiben muss.
Design:
Wie bereits erwähnt, ist die Dose an sich weiß.
Sie hat ihren Namen „Blue Refresh“ dadurch erhalten, da der Rest
mehr oder weniger blau, aber auch silber ist. Am oberen rand findet
man die babyblauen Angaben, dass hier „Apple, Kiwi & Blue
Agave“ enthalten sind, an deren jeweiligen Enden findet sich eine
weiß-blaue
Flamme. Der Name „Blue Refresh“ ist vergleichsweise klein
geschrieben worden im Gegensatz zur riesigen dunkelblauen Flamme, die
direkt darunter lodert. Der Hinweis, dass es sich hierbei um die
Marke „burn“ handelt, steht in fast lila-blauer Farbe unterhalb
der Flamme, gleich über dem silbernen Hinweis „Energy Drink“.
Content:
485 ml, aber auch erhältlich in 250 ml Dosen.
Price:
Mit dem auch in Dänemark eingeführten Pfand kostet eine Dose im
Supermarkt knapp 1,85. In einem Kiosk oder einer Tankstelle liegt der
Preis schon mal bei 3 Euro, was man dann auch für eine 250 ml Dose
zahlen darf.
Homepage:
Natürlich hat Coca Cola das Potenzial der Marke „burn“ erkannt,
daher ist es kaum verwunderlich, dass sich auf der Dose der Link der
dänischen Coca Cola Abteilung befindet.
Länderspezifisch:
www.coca-cola.dk
Result:
Dass wieder der Riese Coca Cola hinter allem steckt, macht mich ein
wenig traurig, lenkt aber nicht dem klasse Geschmack ab. Die Dose ist
wirklich ansehnlich und lockt an, inhaltlich ist bis auf das bisschen
fehlende Natürlichkeit alles tiptop. Auf jeden Fall werde ich dafür
sorgen, dass nicht nur eine, sondern gleich mehrere Dosen der Marke
die Grenze nach Deutschland überqueren werden und mich auch in naher
Zukunft noch erfreuen können.
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